Die Akupunktur
Dieser Begriff setzt sich aus zwei Worten zusammen:
acus = Nadel und pungere = stechen.
Damit wird eine alte aus China stammende Heilweise
bezeichnet. Bei der Körperakupunktur werden ganz
feine und dünne Nadeln an bestimmten Stellen des
Körpers eingestochen.
Wie wirkt Akupunktur?
Der Grundgedanke ist, dass bei einer Krankheit das Kräfte-Gleichgewicht im Körper gestört ist. Die traditionelle
chinesische Medizin (TCM) beschreibt 2 gegensätzliche,
sich aber ergänzende Kräfte: Yin und Yang
Yin bedeutet: Mond, Nacht, unten, kalt, weiblich, Erde.
Yang bedeutet: Sonne, Tag, oben, warm, männlich, Himmel.
Diese stehen normalerweise im harmonischen Gleichgewicht.
Eine Störung äußert sich als Krankheit.
Die Akupunktur führt zu einem Energieausgleich.
Akupunktur heilt, was gestört ist.
Akupuntur heilt nicht, was zerstört ist.
Die Energie (Qi) fließt auf Energieleitbahnen, den Meridianen.
Auf den Meridianen liegen die Akupunkturpunkte, von denen jeder eine bestimmte Wirkung hat.
Wenn Energie gestaut ist, entsteht Schmerz. Die Akupunktur
hilft, dass die Energie frei fließen kann.
Die chinesische Medizin geht davon aus, dass unsere Lebensenergie (Qi) den Körper auf 14 unsichtbaren Bahnen (Meridiane) durchströmt.
Ist der Fluss gestört, d. h., fließt zuviel, zu wenig oder gar keine Energie, treten Krankheiten auf.
Akupunkturpunkte sind besondere Stellen, die auf den Meridianen liegen. Der Reiz der Nadeln, die der Therapeut in maximal 12 der 361 Akupunkturpunkte setzt, bewirkt, dass diese Blockaden gelöst und schmerzlindernde Botenstoffe ausgeschüttet werden.
WHO-Indikationsliste für Akupunktur:
Respirationstrakt (Atemtrakt):
Akute Sinusitis (Nebenhöhlenentzündung) – akute Rhinitis (Nasenschleimhaut-Entzündung)– allgemeine Erkältungskrankheiten – akute Tonsillitis (Mandelentzündung) – akute Bronchitis – Asthma bronchiale
Augen:
Akute Konjunktivitis ( Augenbindehautentzündung)– zentrale Retinitis (Netzhautentzündung)
Gastroenterologie:
Speiseröhrenspasmen – Schluckauf – akute und chronische Gastritis – Hyperazidität des Magens (Bildung von zu viel Magensäure) – Verstopfung –
Rheumatoide Arthritis – Durchfall
Mundhöhle:
Zahnschmerzen – Schmerzen nach Zahnextraktion – Pharyngitis (Rachenentzündung)
Neurologie und Orthopädie:
Kopfschmerzen – Migräne – Trigeminusneuralgie (besondere Art des Gesichtsschmerzes) – Fazialisparese (Gesichtslähmung)– Lähmungen nach Schlaganfall – periphere Neuropathien – Schulter-Arm-Syndrom – Lumbalgie (Hexenschuß) |